Alternatives System

nach Anlage 2 der SpaEfV (Spitzenausgleich-Effizienzsystemverordnung)

Energiemanagement hilft Energiekosten in den Griff zu bekommen und langfristig zu reduzieren. Es zahlt sich aus zu wissen, welche Maßnahmen zur Energieeinsparung sich lohnen oder wie viel sie tatsächlich eingespart haben.

Wir geben der Einführung eines Alternativen Systems eine klare Struktur:

Arbeitspaket 1: Erfassung + Analyse eingesetzter Energieträger

Inhalte:

  • Bestandsaufnahme der Energieströme und Energieträger
  • Ermittlung wichtiger Kenngrößen in Form von absoluten und prozentualen Einsatzmengen, gemessen in technischen und bewertet in monetären Einheiten
  • Dokumentation der eingesetzten Energieträger 
Arbeitspaket 2: Erfassung + Analyse von energieverbrauchenden Anlagen und Geräten

Die energetische Bestandsanalyse ist eine wesentliche Komponente und Voraussetzung eines Alternativen Systems:

  • Erfassung der Leistungs- und Verbrauchsdaten aller relevanten Produktions- und Nebenanlagen
  • Ermittlung des Verbrauchs durch Messung oder Schätzung (Messungen ggf. erforderlich)
  • Energieverbrauchsanalyse
  • Dokumentation des Energieverbrauchs in tabellarischer Form
  • Zusammenfassender Bericht
  • Aufbau des Energiedatenmanagementsystems
Arbeitspaket optional: Energiedatenmanagementsysem

Vorgabe aus der Verordnung SpitzenausgleichEffizienzsystemverordnung (SpaEfV):

"Für gängige Geräte wie zum Beispiel Geräte zur Drucklufterzeugung, Pumpen, Ventilatoren, Antriebsmotoren, Anlagen zur Wärme- und Kälteerzeugung sowie Geräte zur Beleuchtung und Bürogeräte wird der Energieverbrauch durch kontinuierliche Messung oder durch Schätzung mittels zeitweise installierter Messeinrichtungen (zum Beispiel Stromzange, Wärmezähler) und nachvollziehbarer Hochrechnungen über Betriebs- und Lastkenndaten ermittelt. Für gängige Geräte, für die eine Ermittlung des Energieverbrauchs mittels Messung nicht oder nur mit einem erheblichen Aufwand möglich ist, kann der Energieverbrauch durch nachvollziehbare Hochrechnungen über bestehende Betriebs- und Lastkenndaten ermittelt werden. Für Geräte zur Beleuchtung und für Bürogeräte kann eine Schätzung des Energieverbrauchs mittels anderer nachvollziehbarer Methoden vorgenommen werden."

Die Schritte zum Energiedatenmanagement (EDMS):

  1. Planung der messtechnischen Erfassung aller relevanten Hauptverbraucher
  2. Erstellung des Messkonzeptes:
    Welche Verbraucher sollen langfristig gemessen werden, welche kurzzeitig, und welche mittels Schätzung bewertet werden.
  3. EDMS-Auswahl nach betrieblichen und physikalischen Anforderungen.
    Vorbereitung der Kriterien für die Ausschreibung des EDMS
  4. Auswahl des EDMS (Angebotserstellung, Angebotsbewertung, Vergabe)
  5. Implementierung des ausgewählten EDMS
    a. Installation der Hardware
    - Vorkonfiguration
    - Vorbereitung der zu installierenden Komponenten
    - exemplarischer Aufbau
    - Validierung der Anschlüsse
    - Vorbereitungen: Kabel/Leitungen, Platz in Schaltschränken für neue Komponenten
    - Einbau der Zähler in den Schaltschrank
    - Anschluss der Wandler an Zähler
    b. Konfiguration und Inbetriebnahme
    c. Plausibilitätskontrolle der Daten durch ein Messprotokoll
  6. Systemtest und Betriebsunterstützung
Arbeitspaket 3: Bewertung von Einsparpotenzialen + Erstellung eines Energieberichts

Bestandteile:

  • Identifizierung der Energieeinsparpotenziale (wie zum Beispiel die energetische Optimierung der Anlagen und Systeme sowie die Effizienzsteigerung einzelner Geräte)
  • Bewertung der Potenziale zur Verminderung des Energieverbrauchs anhand wirtschaftlicher Kriterien
  • Ermittlung der energetischen Einsparpotenziale in Energieeinheiten und monetären Größen und Aufstellung der Aufwendungen für Energiesparmaßnahmen, beispielsweise für Investitionen
  • Bewertung der Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen anhand geeigneter Methoden zur Investitionsbeurteilung, wie interner Verzinsung (Rentabilität) und Amortisationszeit (Risiko)
Arbeitspaket 4: Audit und Abschluss

Internes Audit („Rückkopplung der Geschäftsführung und Entscheidung über den Umgang mit den Ergebnissen“)

Einmal jährlich hat sich die Geschäftsführung über die Ergebnisse zu informieren und auf dieser Grundlage entsprechende Beschlüsse über Maßnahmen und Termine zu fassen.

Für das interne Audit sind Vorbereitungen erforderlich – Koordination der Termine, Vorbereitung der Unterlagen und Unterstützung beim Audit-Termin. Ebenfalls ist eine Nachbereitung in der Regel erforderlich.

Vorbereitung eines internen Audits:

  • Koordination der Termine
  • Vorbereitung der Unterlagen
  • Erstellung der Präsentation(en)

Ausführung des Audits

  • Besprechungstermin mit allen relevanten Beteiligten
  • Audit-Protokoll
Weitere Informationen

Nur auf einer guten Datenbasis kann eine Analyse stattfinden, die auch eine Basis für Veränderungen des Verhaltens und von Abläufen in die Wege leiten kann. Die automatisierte Zählerfernauslesung ist dabei ein wesentliches Element als Alternative zum oft noch üblichen Rundgang. So können an zentraler Stelle alle relevanten Energiedaten gesammelt und aufbereitet werden. Diese Rolle übernimmt in der Regel ein Energiecontrollingsystem, auch Energieinformationssystem oder Energiedatenmanagementsystem genannt.

Um Einsparpotenziale zu identifizieren und umzusetzen und damit den Energieverbrauch und die Energiekosten Ihres Unternehmens laufend zu reduzieren, bedarf es einer stetigen Verbesserung zur Energieeinsparung durch nachhaltige und systematische Entwicklung von Technik und Organisation.

Seit 2013 sind Steuerbegünstigungen für den Spitzenausgleich (§10 Stromsteuergesetz und §55 Energiesteuergesetz) an ein solches Energiemanagementsystem gekoppelt. Ein zertifiziertes Energiemanagementsystem müssen auch Unternehmen vorweisen, die nach §63ff des EEG 2014 die Privilegierung ihres Strombezuges beantragen (Stichwort: „besondere Ausgleichsregelung“).

Wir unterstützen Sie herstellerunabhängig bei der Planung, Auswahl und Inbetriebnahme eines Energiedatenmanagement-Systems, das genau auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist und die Anforderungen der DIN EN ISO 50001 oder der DIN EN 16247 berücksichtigt.

Wir erarbeiten mit Ihnen die wesentlichen Messpunkte, erstellen das Layout, wählen das passende System für Sie aus und unterstützen Sie bei der Implementierung.

Auf Wunsch übernehmen wir für Sie das Datenhosting und stellen Ihnen die Daten aufbereitet zur Verfügung. Dadurch sind Sie in der Lage sich um Ihr eigentliches Geschäft zu kümmern.